Europa: Fach­ta­gung «Vali­da­ti­on of Non-formal and Infor­mal Lear­ning»

Die öster­rei­chi­sche Agen­tur Eras­mus+ Edu­ca­ti­on hat am 9. Novem­ber 2016 eine ECVET-Fach­ta­gung für inter­na­tio­na­le Exper­ten zum Thema «Vali­da­ti­on of Non-formal and Infor­mal Lear­ning» orga­ni­siert. Vertreter/​innen aus meh­re­ren Län­dern (Schweiz, Nie­der­lan­de, Öster­reich, Frank­reich) haben ihre natio­na­len Erfah­run­gen zur Vali­die­rung vor­ge­stellt. Finn­land zum Bei­spiel hat ein Berufs­bil­dungs­sys­tem ent­wi­ckelt, das auf Kom­pe­tenz­punk­ten gemäss dem Modell ECVET beruht.

Quelle: Pan​ora​ma​.news 7.12.16, pyp

Buch «Berufs­ab­schluss für Erwach­se­ne in der Schweiz» erschie­nen, Ein­la­dung zur Ver­nis­sa­ge

Der hep-verlag lädt auf den 30. Juni 2016 zur Ver­nis­sa­ge ein, vgl. Flyer. Gäste sind will­kom­men!

Die Ver­an­stal­tung findet im Anschluss an den um 17.15 begin­nen­den Vor­trag «Berufs­bil­dung für Erwach­se­ne: Initia­ti­ven auf Bun­des­ebe­ne» statt, der eben­falls öffent­lich ist und eine Über­sicht über den Stand der Arbei­ten im SBFI und in ande­ren Bun­des­äm­tern geben wird. (Anmel­dung an Markus.maurer@phzh.ch )

Frank­reich: Das Ver­fah­ren zur Aner­ken­nung infor­mell erwor­be­ner Qua­li­fi­ka­tio­nen wird über­prüft.

Vor 14 Jahren wurde in Frank­reich die «vali­da­ti­on des acquis de l’expérience» (VAE) als Instru­ment lan­ciert, die im Laufe des Arbeits­le­bens erwor­be­nen Erfah­run­gen durch Aus­stel­lung von aner­kann­ten Aus­wei­sen einen Wert zu geben. (Loi de moder­ni­sa­ti­on socia­le du 17 jan­vier 2002) Die Vor­stel­lung war, das jähr­lich 60’000 Per­so­nen das Ver­fah­ren durch­lau­fen und auf diese Weise aner­kann­te Abschlüs­se erwer­ben soll­ten. Es waren aber ledig­lich 16’000 pro Jahr. Die VAE sei zwar aner­kannt aber zu kom­pli­ziert in der Durch­füh­rung.
Am 16. Dezem­ber 2015 hat Pre­mier­mi­nis­ter Manuel Valls eine Eva­lua­ti­on des Ver­fah­rens ange­ord­net: L’objectif de ces éva­lua­ti­ons est de réin­ter­ro­ger les poli­ti­ques publi­ques, leurs résul­tats, leur uti­lité et leur adéqua­ti­on avec les atten­tes des béné­fi­ci­ai­res. Sie steht unter der dop­pel­ten Lei­tung der Minis­te­ri­en für Bil­dung und Arbeit und soll innert fünf Mona­ten zu kon­kre­ten Mass­nah­men führen. Eine Auf­zäh­lung der Insti­tu­tio­nen, die ein­be­zo­gen werden, macht deut­lich, wie breit und kom­plex die insti­tu­tio­nel­le Ver­an­ke­rung des Ver­fah­rens ist.

Frank­reich will 500’000 Per­so­nen zusätz­lich qua­li­fi­zie­ren.

An seiner Neu­jahrs­an­spra­che kün­de­te François Hol­lan­de an, Frank­reich werde 500’000 Arbeits­su­chen­de mit einem Auf­wand von gegen einer Mil­li­ar­de Euro für eine Tätig­keit in Zukunfts­be­ru­fen aus­bil­den. Die Kosten sollen zur Hälfte vom Staat, zur Hälfte aus dem von den Sozi­al­part­nern pari­tä­tisch ver­wal­te­ten Fonds de la for­ma­ti­on pro­fes­sio­nel­le finan­ziert werden: «Un plan massif de for­ma­ti­on des deman­deurs d’emploi sera lancé: 500 000 per­son­nes de plus seront accom­pa­gnées vers les métiers de demain.» (Elysée auf Twit­ter, 31. Dezem­ber 2015).
Zur­zeit sind in Frank­reich 3,57 Mil­lio­nen Per­so­nen ohne Arbeit, 2,44 Mio von ihnen als Arbeits­su­chen­de ein­ge­schrie­ben (Pôle Emploi).

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