Vor 14 Jahren wurde in Frankreich die «validation des acquis de l’expérience» (VAE) als Instrument lanciert, die im Laufe des Arbeitslebens erworbenen Erfahrungen durch Ausstellung von anerkannten Ausweisen einen Wert zu geben. (Loi de modernisation sociale du 17 janvier 2002) Die Vorstellung war, das jährlich 60’000 Personen das Verfahren durchlaufen und auf diese Weise anerkannte Abschlüsse erwerben sollten. Es waren aber lediglich 16’000 pro Jahr. Die VAE sei zwar anerkannt aber zu kompliziert in der Durchführung.
Am 16. Dezember 2015 hat Premierminister Manuel Valls eine Evaluation des Verfahrens angeordnet: L’objectif de ces évaluations est de réinterroger les politiques publiques, leurs résultats, leur utilité et leur adéquation avec les attentes des bénéficiaires. Sie steht unter der doppelten Leitung der Ministerien für Bildung und Arbeit und soll innert fünf Monaten zu konkreten Massnahmen führen. Eine Aufzählung der Institutionen, die einbezogen werden, macht deutlich, wie breit und komplex die institutionelle Verankerung des Verfahrens ist.