Ausbildungszuschüsse (AZ) sind für Stellenlose, die bei einem RAV gemeldet sind, eine wertvolle, ja oft die einzige Möglichkeit, eine Berufsausbildung nachzuholen.
Die gute Nachricht: Die Zahl der ausgerichteten Zuschüsse nimmt laufend zu, von 541 im Jahr 2010 auf 752 im Jahr 2015, vgl. hier. (Zürcher Zahlen, ergänzt durch Statistik der AZ für ganze Schweiz)
Die schlechte Nachricht: Ihre Zahl ist nach wie vor verschwindend klein:
2015 zählte das seco in der Schweiz durchschnittlich 142’000 registrierte Arbeitslose. Davon waren zwischen 26’700 und 31500 ohne Abschluss und zwischen 25 und 49 Jahre alt. Es gehörten also rund 30’000 Personen zur Gruppe, die für das Nachholen eines Berufsabschlusses besonders in Frage kommen. Selbst wenn man damit nur von den in einem bestimmten Zeitpunkt registrierten Arbeitslosen ausgeht, bezogen nur 2.5 Prozent von ihnen einen Ausbildungszuschuss. Die Wahrscheinlichkeit, dass 2015 jemand in dieser Altersgruppe die Möglichkeit bekommt, erstmals einen Abschluss zu erwerben und damit aus dem Teufelskreis von Arbeitslosigkeit und prekären Arbeitsverhältnissen herauszukommen, lag somit unter 1 Prozent.