Erwachsene, die einen ersten Berufsabschluss erwerben wollen, müssen in der Regel noch den allgemeinbildendem Unterricht (ABU) nachholen. In verschiedenen Kantonen kann dies bereits in der Planungsphase erfolgen, also bevor Ausbildungsweg, Ausbildungsplatz, Finanzierung etc. endgültig festgelegt sind. Berufsfachschulen bieten dazu einjährige Lehrgänge an, umfassend je einen Abend pro Woche, die im Rahmen des Lehrgangs abgeschlossen werden. So stellen Interessierte relativ früh fest, ob sie die Belastung einer berufsbegleitenden Ausbildung bewältigen. Die Qualifikationsphase wird entlastet und ein erster Teil des Qualifikationsverfahrens kann bereits erledigt werden.
Hier zwei Beispiele:
Im Kanton Aargau bieten zwei Berufsfachschulen einschlägige Kurse an, die für Interessenten aller Berufe offen sind, die BF Gesundheit und Soziales in Brugg und das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg in Gränichen. Interessierte müssen in einem Test ihre Deutschkenntnisse unter Beweis stellen, wobei Niveau B1 gem. Europäischem Referenzrahmen verlangt wird. Sie können also in dieser Zeit auch noch ihre Sprachbeherrschung verbessern, wird doch für den berufskundlichen Unterricht Niveau B2 empfohlen. Die Lehrgänge umfassen 170 Lektionen, das Schulgeld wird in vielen Fällen vom Kanton übernommen.
Im Kanton Zürich führt vor allem EB Zürich ein einschlägiges Angebot, ergänzt durch einen halbjährigen Intensivkurs für Personen, bei denen bereits ein Validierungsverfahren im Gang ist. Die Lehrgänge umfassen 120 Lektionen und kosten 1200 CHF. Andere Bildungszentren bieten Kurse an, die in der Regel in der Qualifizierungsphase besucht werden, so das ZAG in Winterthur (78 Halbtage).