Am 25. Januar 2016 fand in Bern die erste Fachtagung des Nationalen Programms zur Prävention und Bekämpfung von Armut statt (Dokumentation). Zur Berufsbildung für Erwachsene wurden zwei Projekte präsentiert, «ENTER vom Bittgang zum Bildungsgang» aus dem Kt. Basel (Präsentation) und das Projekt «Ausbildung Migranten Holz» der Technischen Fachschule Bern (Präsentation).
Kategorie: BSV
Bundesamt für Sozialversicherungen
Sinkende Sozialhilfequote dank Berufsbildung für Erwachsene
Dieser Tage ist die Schweizerische Sozialhilfestatistik 2014 erschienen. In elf Kantonen blieb der Anteil der Sozialhilfebezüger/innen gegenüber den Vorjahren unverändert; in elf Kantonen nahm er leicht zu; in vier aber ab, darunter im Kanton Waadt. Regierungsrat Pierre-Yves Maillard, Vorsteher des Sozialdepartements, zeigt sich im Interview von Radio Suisse Romande überzeugt, dass dies u.a. mit verstärkter beruflicher Integration von Erwachsenen zu tun hat, vgl. hier.
Forschung zur Nachholbildung im Rahmen des Nationalen Programms gegen Armut
Im Rahmen des Nationalen Programms gegen Armut fördert das Bundesamt für Sozialversicherungen BSV Pilot- und Modellprojekte, die «geeignet sind, in den Themenschwerpunkten «Chancengleichheit und Bildungschancen von sozial benachteiligten und/oder bildungsfernen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen» Impulse zur Weiterentwicklung der Armutsprävention zu geben.»
Von den in der ersten Eingabetranche ausgewählten Projekten betreffen zwei die «Nachholbildung»:
Enquête suisse sur les participants aux cours «Lire et Ecrire»
Eine Befragung von erwachsenen Teilnehmenden, die beim Verein «Lesen und Schreiben» Unterricht genossen haben. Träger: Vereine «Lesen und Schreiben»
Nachholbildung für alle
Hauptziel: Personen ohne berufsqualifizierenden, nachobligatorischen Abschluss darin zu unterstützen, einen solchen zu erwerben. Träger: ask! Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau
Inzwischen läuft die Auswahl für die zweite Tranche, Stichtag für die dritte war der 29. Februar 2016.
Am 22. November 2016 fand die erste «Nationale Konferenz gegen Armut» statt, an der eine Zwischenbilanz über das Programm sowie die Prävention und Bekämpfung von Armut in der Schweiz gezogen wird.
Tiefstlöhne für Personen ohne Berufsausbildung
Der Bundesrat hat am 12. 8. 15 einen Bericht über Tieflohnbranchen verabschiedet. Er liefert zur bekannten Abhängigkeit von der Ausbildung der Arbeitenden Zahlen: Während 33 Prozent der Arbeitnehmenden ohne Berufsausbildung einen Monatslohn unter 4‘343 Franken erzielen, liegt für Arbeitnehmende mit einer Ausbildung auf Sekundarstufe II die Wahrscheinlichkeit, einen Lohn unterhalb der Tieflohnschwelle zu erhalten, bei 12 Prozent und somit zweieinhalb Mal tiefer. Sehr klein wird der Anteil mit 3 Prozent für Personen, welche eine Ausbildung auf Tertiärstufe absolviert haben.