Bro­schü­re über kurze Aus­bil­dun­gen erschie­nen

Fit­ness­be­treu­er, Sicher­heits­as­sis­ten­tin, Scha­lungs­bau­er – es gibt in Schweiz eine grosse Zahl an Aus­bil­dun­gen, die keinen Berufs­ab­schluss vor­aus­set­zen.
Die Bro­schü­re «Der andere Berufs­ein­stieg» des SDBB-Ver­lags listet diese Aus­bil­dun­gen auf – ins­ge­samt 430 zwei­tä­gi­ge bis mehr­mo­na­ti­ge Lehr­gän­ge, die sich beson­ders gut für Job­ein­stei­ge­rin­nen oder Berufs­prak­ti­ker eignen. Sie setzen in der Regel keinen eid­ge­nös­si­schen Berufs­ab­schluss voraus; Deutsch­kennt­nis­se in Wort und Schrift sind jedoch meist unum­gäng­lich. Die 124-sei­ti­ge Schrift kann auch in RAV-Bera­tun­gen inspi­rie­rend sein. Sie kostet 25 Fran­ken kann im SDBB-Shop bestellt werden.
Quelle: Pan­ora­ma-News­let­ter 2017-07

«Fach­kur­se» der SAH Bern sind eine wert­vol­le Form von Kurz­aus­bil­dun­gen für Erwach­se­ne

Bei der Berufs­aus­bil­dung für Erwach­se­ne steht der Erwerb eines eidg. aner­kann­ten Abschlus­ses (meist EBA oder EFZ) im Vor­der­grund. Für viele Inter­es­sier­te dauert die dazu not­wen­di­ge Aus­bil­dung aber zu lange, wes­halb kür­ze­re Aus­bil­dun­gen von eini­ger Bedeu­tung sind (vgl. Maurer, Wett­stein, Neu­haus, S. 68-70). Dies gilt unter ande­rem für viele immi­grier­te Per­so­nen, vgl. auch den Bericht der AOZ.

Für aner­kann­te Flücht­lin­ge und vor­läu­fig auf­ge­nom­me­ne Per­so­nen bietet das SAH Bern im Rahmen der Abtei­lung FOKUS sog. Fach­kur­se an. Das sind Lehr­gän­ge von meist sechs Mona­ten Dauer, umfas­send eine zwei­mo­na­ti­ge voll­schu­li­sche Ein­füh­rung und ein vier bis sieben Monate dau­ern­des Prak­ti­kum im 1. Arbeits­markt mit beglei­ten­dem Unter­richt von 1-2 Tage/​Woche.

Es gibt Fach­kur­se für Gast­ge­wer­be, Rei­ni­gung, Haus­war­tung, Pflege (12 Monate) und ab Sep­tem­ber 2016 für «Haushelfer/​in Spitex». Jeder Kurs wird zwei­mal jähr­lich durch­ge­führt, es stehen jähr­lich ca. 100 Plätze zur Ver­fü­gung (ab Sep­tem­ber 130). Das Pro­gramm wird von der Gesund­heits- und Für­sor­ge­di­rek­ti­on des Kan­tons Bern finan­ziert.

Im schu­li­schen Teil der Fach­kur­se geht es um Fach­kennt­nis­se und Deutsch für den Tätig­keits­be­reich. Weiter gehört eine inten­si­ve Beglei­tung dazu, mit der u.a. sicher gestellt wird, dass das Prak­ti­kum erfolg­reich ver­läuft, die beste Vor­aus­set­zung für einen Über­tritt in die Erwerbs­ar­beit.

Die Teil­neh­men­den in den Fach­kur­sen Pflege, Haushelfer/​in Spitex und Gast­ge­wer­be erhal­ten ein Zer­ti­fi­kat, das schweiz­weit aner­kannt ist. In den Fach­kur­sen Rei­ni­gung und Haus­war­tung wird der Fach­un­ter­richt von der Berufs- und Fort­bil­dungs­schu­le Bern erteilt, die den Teil­neh­men­den eben­falls eine Bestä­ti­gung abge­ben.

Vor­aus­set­zung für die Auf­nah­me sind Deutsch­kennt­nis­se auf Niveau A2 bis B1. Die Teil­neh­men­den - meist zwi­schen 25 und 49 Jahre alt - leben meist seit ein bis zwei Jahre in der Schweiz. Nach Abschluss des Fach­kur­ses wech­seln sie in die SAH-Abtei­lung «Pas­se­par­tout», in der es um die Ver­mitt­lung in eine Stelle im 1. Arbeits­markt oder in eine Lehr­stel­le geht.

Min­des­tens 60% der Teil­neh­men­den finden so innert 12 Mona­ten nach Ein­tritt in den Fach­kurs eine Erwerbs­ar­beit und haben eine erste beruf­li­che Aus­bil­dung erwor­ben, auf der sie zu gege­be­ner Zeit auf­bau­en können.

Obige Dar­stel­lung basiert auf Anga­ben von Frau Regula Hun­ger­büh­ler, Lei­te­rin der Abtei­lung Fokus bei SAH-Bern. Wir danken für Frau Hun­ger­büh­ler für ihre Bereit­schaft zum Gespräch!

«Pro­gres­so» wird an der «Tages­schau» vor­ge­stellt.

In der Tages­schau des Schwei­ze­ri­schen Fern­se­hens vom 2. Januar wurde «Pro­gres­so» aus dem Pro­gramm von «Hotel & Gastro for­ma­ti­on» in einem 2:25 Minu­ten dau­ern­dem Bei­trag vor­ge­stellt und posi­tiv kom­men­tiert. Zum Wort kommen Mike Kuhn, Pro­jekt­lei­ter, H&Gf, und Roland A. Müller, Direk­tor Schwei­ze­ri­scher Arbeit­ge­ber­ver­band.

Neue Publi­ka­ti­on zur beruf­li­chen Grund­bil­dung für Erwach­se­ne

Aus­ga­be 2015-3 der Schwei­ze­ri­schen Zeit­schrift für Wei­ter­bil­dung «EP» ent­hält ein 30-sei­ti­ges Dos­sier zum Thema «Abschlüs­se ermög­li­chen». Unter ande­rem wird vom Aner­ken­nungs­ver­fah­ren des SRK berich­tet, in dessen Rahmen jähr­lich 3000 Aner­ken­nun­gen aus­ge­spro­chen werden. Didier Juil­lerat betont die Not­wen­dig­keit, neben der Aner­ken­nung bereits erwor­be­ner Komp­ten­zen auch «créer de nou­vel­le main d’o­eu­vre qua­li­fiée» und stellt als Bei­spiel die Aus­bil­dung zu Uhrenmacher/​innen dar, die seit 20 Jahren modu­lar erfolgt. Erst im Anlau­fen ist eine Tes­si­ner Initia­ti­ve zur Aus­bil­dung von Ver­kaufs­per­so­nal und René Schnee­be­li fragt, was zu tun ist, damit beruf­li­che Grund­bil­dung für Erwach­se­ne den Kri­te­ri­en des Bil­dungs­raums Schweiz genügt.

Hotel & Gastro for­ma­ti­on - ein umfas­sen­des Ange­bot

Seit 1993 schult «Hotel & Gastro for­ma­ti­on» im Auf­trag der Ver­trags­part­ner des Landes-Gesamt­ar­beits­ver­trags für das Gast­ge­wer­be Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter ohne for­mel­len schwei­ze­ri­schen Berufs­lehr­ab­schluss. Hier geben wir einen Über­blick über diesen Teil des Ange­bots von «H&Gf», hier finden Sie Unter­la­gen aus einer Prä­sen­ta­ti­on der Ver­ant­wort­li­chen an der PH Zürich.

Kurz­aus­bil­dun­gen – wert­vol­le Ange­bo­te für erwach­se­ne Ler­nen­de

Beruf­li­che Grund­bil­dun­gen («Berufs­leh­ren») sind in erster Linie für Jugend­li­che gedacht. Des­halb ist die Dauer von zwei bis vier Jahren gerecht­fer­tigt. Für Erwach­se­ne ist eine mehr­jäh­ri­ge Aus­bil­dung eine grosse Belas­tung. Wir haben recher­chiert, ob es auch kür­ze­re Aus­bil­dun­gen gibt, die zu einem aner­kann­ten Abschluss führen.

Die gute Nach­richt: Es gibt meh­re­re, ganz ver­schie­de­ne kür­ze­re Aus­bil­dun­gen für Erwach­se­ne. Einige können sowohl für sich allein als auch als Teil einer Vor­be­rei­tung auf ein Eidg. Fähig­keits­zeug­nis besucht werden. Andere stel­len Alter­na­ti­ven zu den Berufs­leh­ren dar, die dank ihres modu­la­ren Auf­baus zu anspruchs­vol­len beruf­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen führen können.

Die schlech­te Nach­richt: Manche Ange­bo­te sind den Auf­wand nicht Wert: Sie führen zwar zu wohl­klin­gen­den Abschlüs­sen, ver­mit­teln aber oft Qua­li­fi­ka­tio­nen, für die auf dem Arbeits­markt kein Bedarf besteht. 

Mehr zu den Kurz­aus­bil­dun­gen in unse­rem Bericht, «Kurz­aus­bil­dun­gen – wert­vol­le Ange­bo­te für erwach­se­ne Ler­nen­de»

Gestuf­te Aus­bil­dung zur «Assis­ten­ten Gesund­heit und Sozia­les Eid­ge­nös­si­sches Berufs­at­test (EBA)» im Kanton Zug

Jähr­lich werden vom Schwei­ze­ri­schen Roten Kreuz rund 4000 Frauen und Männer zur Pfle­ge­hel­fe­rin und zum Pfle­ge­hel­fer SRK aus­ge­bil­det. Der Kanton Zug führt nun ab 2015 eine Vor­be­rei­tung auf den Abschluss «Assis­ten­ten Gesund­heit und Sozia­les EBA» als ver­kürz­te Lehre, die sich an Absolvent/​innen der SRK-Aus­bil­dung wendet und ihnen so eine Anschluss­mög­lich­keit bietet. Quelle: NZZ vom 6. Mai 2014