Der Bund för­dert 2018 Pro­jek­te zur Nach- und Höher­qua­li­fi­zie­rung finan­zi­ell.

Der Bund för­dert im Rahmen der Fach­kräf­te­initia­ti­ve (FKI) Pro­jek­te, die einen Bei­trag zur bes­se­ren Nut­zung des inlän­di­schen Fach­kräf­te­po­ten­zi­als leis­ten, zum Bei­spiel für die Nach- und Höher­qua­li­fi­zie­rung ent­spre­chend den Bedürf­nis­sen des Arbeits­mark­tes. 2018 stehen noch­mals 400’000 CHF zur Ver­fü­gung, mit denen 8 Pro­jek­te geför­dert werden sollen. Die Aus­wahl der Pro­jek­te wird vom Staats­se­kre­ta­ri­at für Wirt­schaft (SECO) nach vor­gän­gig fest­ge­leg­ten Kri­te­ri­en getrof­fen. Inter­es­sier­te können bis zum 15. März 2018 ent­spre­chen­de Pro­jek­te ein­rei­chen, vgl. Medi­en­mit­tei­lung.

Die Stan­ley Thomas John­son Stif­tung gibt zusam­men mit dem Kanton Bern 50 Erwach­se­nen eine «2. Chance auf eine 1. Aus­bil­dung»

Wir haben bereits über das Pilot­pro­jekt «2. Chance auf eine 1. Aus­bil­dung» berich­tet: Die Stan­ley Thomas John­son Stif­tung, Bern, setzt sich für Erwach­se­ne ein, die einen Abschluss erwer­ben wollen. Ihr Schwer­punkt ist dabei, den Inter­es­sier­ten zu helfen, einen Weg, einen Aus­bil­dungs­platz und eine Finan­zie­rung zu finden. Eine erste Staf­fel von rund 30 Per­so­nen hat 2017 ihr Aus­bil­dung begon­nen (Link), nun bekom­men wei­te­re 50 Inter­es­sier­te die Gele­gen­heit, eine Aus­bil­dung zu planen und auf­zu­neh­men, vgl. Medi­en­mit­tei­lung der Stif­tung.

Mehr zu diesem wich­ti­gen, privat initi­ier­ten und zusam­men mit der Gesund­heits- und Fürsorgedirektion des Kan­tons Bern (GEF) sowie der Erzie­hungs­di­rek­ti­on des Kan­tons Bern (MBA und BIZ) durch­ge­führ­ten Pio­nier­pro­jekt ist hier zu finden:
> Vor­stel­lung des Pro­jekts durch den Geschäfts­lei­ter der Stif­tung, Guido Münzel, an der PH Zürich, Erfah­run­gen mit der Ersten Staf­fel: Prä­sen­ta­ti­on, Zusam­men­fas­sung
> Ein Bei­spiel für die Beglei­tung von erwach­se­nen Ler­nen­den, dar­ge­stellt durch die auch im Pro­jekt ein­ge­setz­te Beglei­te­rin, Fabi­en­ne Hostett­ler, frac Biel: Zusam­men­fas­sung

Fach­kräf­te­ini­ti­tia­ti­ve: Mass­nah­me 4, Berufs­ab­schluss und Berufs­wech­sel für Erwach­se­ne, auf der Ziel­ge­ra­de

Am 25. Okto­ber hat der Bun­des­rat den Zwei­ten Moni­to­ring­be­richt zur Fach­kräf­te­initia­ti­ve ver­ab­schie­det. Gemäss dem Bun­des­amt für Sta­tis­tik ist der Anteil der Erwach­se­nen in der Wohn­be­völ­ke­rung von 17% (1996) auf 13% (2006) gesun­ken und soll bis 2025 weiter auf 10% zurück gehen. (S. 25)

Seite 45f geht der Bericht auf die «Mass­nah­me 4: Berufs­ab­schluss und Berufs­wech­sel für Erwach­se­ne» ein. Die meis­ten der geplan­ten Mass­nah­men werden danach bis Ende 2017 abge­schlos­sen. Die Kam­pa­gne «Sen­si­bi­li­sie­rung Erwach­se­ne und Betrie­be» soll Ende Jahr star­ten.

In der Rubrik «Beson­de­re Pro­ble­me» wird aus­ge­führt: «Eine Her­aus­for­de­rung, die im Pro­jekt und mit den betrof­fe­nen Sta­ke­hol­dern (SECO, BSV, EDK) wie­der­holt the­ma­ti­siert, jedoch noch nicht befrie­di­gend gelöst wurde, ist die Finan­zie­rung der indi­rek­ten Kosten (Lebens­er­hal­tungs­kos­ten). Diese fallen an, wenn eine erwach­se­ne Person noch einen Berufs­ab­schluss erwirbt und hier- für ihr Arbeits­pen­sum redu­zie­ren muss.

Basler Pilot­pro­jekt Enter: Ein­spa­run­gen für die Sozi­al­hil­fe ab dem 5. Jahr

Eva­lua­ti­ons­be­rich­te gehö­ren nicht zu meiner Lieb­lings­lek­tü­re. So bequem­te ich mich erst nach einem Gespräch mit Bene­dikt Arnold, Leiter Gap Basel, wenigs­tens das Kapi­tel «Die Kosten von Enter und die vor­aus­sicht­li­chen Ein­spa­run­gen» des Eva­lua­ti­ons­be­richts zum «Pilot­pro­jekt: Enter – vom Bitt­gang zum Bil­dungs­gang» vom Juni 2016 zu stu­die­ren.

Es ent­hält Berech­nun­gen zu den «Pro­jekt­kos­ten» die im Rahmen des 2. Durch­laufs der Pilot­pro­jek­tes ent­stan­den sind und Anga­ben zu den pro­gnos­ti­zier­ten Ein­spa­run­gen, die erzielt werden:
Die schlech­te Nach­richt: Die Pro­jekt­kos­ten betra­gen für 14 Teil­neh­men­de 420’000 CHF
Die gute Nach­richt: Es kann erwar­tet werden, dass diese Kosten bereits fünf Jahre nach Beginn der Aus­bil­dung amor­ti­siert sind und dass der Kanton nach acht Jahren bereits rund 217’000 CHF ein­ge­spart hat, wie fol­gen­de Grafik zeigt:

Hier einige Anga­ben aus der Berech­nung dieser Zahlen, ent­nom­men dem oben erwähn­ten Eva­lua­ti­ons­be­richt:

  • Sozi­al­hil­fe, Berufs­be­ra­tung, Gewer­be­ver­band, CM Enter (Pro­jekt­lei­tung und -durch­füh­rung) und Amt für Aus­bil­dungs­bei­trä­ge wenden für den zwei­ten Durch­lauf des Pro­jekts zusam­men 3188 Stun­den auf, ent­spre­chend 420’000 CHF. (Tabel­le 6 im Bericht)
  • Die 13 TN des Pro­jekts benö­ti­gen für die Bestrei­tung ihres Lebens­un­ter­halts wei­te­re der Aus­bil­dung 1,081 Mio CHF. Davon werden aus Sozi­al­hil­fe und Sti­pen­di­en 787’0000 CHF bestrit­ten. (Tabel­le 7)
  • Dies führt zu Kosten für die ersten fünf Jahr von 1,531 Mio CHF. (Tabel­le 10)
  • Ohne Enter hätten die 13 Per­so­nen in dieser Zeit Kosten von 1,423 Mio CHF ver­ur­sacht, umfas­send Exis­tenz­si­che­rung von 1,22 Mio und Per­so­nal­kos­ten (Sozi­al­hil­fe) von 0, 202 Mio CHF. (Tabel­le 10)
  • Somit Mehr­auf­wand infol­ge Teil­nah­me an Enter von 108’000 CHF. (Tabel­le 10)
  • Im 6. Jahr (nach Ein­tritt aller Absol­ven­ten ins Erwerbs­le­ben) ent­steht ein Net­to­nut­zen von 138’000 CHF (Tabel­le 10)

Die Glar­ner Lands­ge­mein­de stimmt der För­de­rung der Nach­hol­bil­dung zu.

Gemäss Antrag der Land­rats hat die Lands­ge­mein­de des Kan­tons Glarus am 5. Mai 2017 einer Ände­rung des Ein­füh­rungs­ge­set­zes zum Bun­des­ge­setz über die Berufs­bil­dung vom 6. Mai 2007 zuge­stimmt. (Memo­ri­al) Danach soll neu der Kanton neben dem schu­li­schen Teil auch bei den wei­te­ren Kosten der beruf­li­chen Grund­bil­dung (zusätzlich zu den Leis­tun­gen der Lehr­be­trie­be) einen Anteil nach inter­kan­to­na­len Ansätzen übernehmen. Bei Per­so­nen ohne Lehr­ver­trag soll zudem der Kan­tons­an­teil erhöht werden können, da die Leis­tun­gen der Aus­bil­dungs­be­trie­be ent­fal­len. (EG BBG, Art. 7)

Der Land­rat hat die Not­wen­dig­keit einer Geset­zes­än­de­rung wie folgt begrün­det:
• Tiefe Bil­dungs­quo­te: Im Kanton Glarus kann ein Vier­tel der zwi­schen 25- und 65-Jährigen keinen förmlichen Aus­bil­dungs­ab­schluss vor­wei­sen. Die heu­ti­ge Praxis der kan­to­na­len Kos­ten­be­tei­li­gung zur Unterstützung alter­na­ti­ver Aus­bil­dungs­we­ge ist widersprüchlich oder zum Teil gar willkürlich.
• Erwach­se­ne ohne oder mit nicht mehr markt­kon­for­mem Lehr­ab­schluss: Zu den 25 Pro­zent ohne Aus­bil­dungs­ab­schluss kommen jene, die zwar über einen Lehr­ab­schluss verfügen, deren Aus­bil­dung aber nicht mehr arbeits­markt­kon­form ist.

Motion (NR) Sti­pen­di­en- und Dar­le­hens­sys­tem für Wei­ter­bil­dungs­mass­nah­men älte­rer Arbeit­neh­men­den

Mit dieser Motion soll der Bun­des­rat beauf­tragt werden, das Sti­pen­di­en- und Dar­le­hens­sys­tem für ältere Arbeit­neh­men­de aus­zu­bau­en. (Motion, Mat­thi­as Aebi­scher und Mit­un­ter­zeich­nen­de, 15.12.17, Geschäft 16.4076)

Update 2. 2. 17:
In seiner Stel­lung­nah­me vom 1. Febru­ar weist der Bun­des­rat darauf hin, dass die Schweiz im Quer­ver­gleich mit den OECD-Staa­ten bei älte­ren Per­so­nen eine der höchs­ten Erwerbs­tä­ti­gen­quo­ten auf­weist und auch eine beson­ders hohe Teil­nah­me von älte­ren Arbeit­neh­men­den an Wei­ter­bil­dung ver­zeich­net. Er sei sich auch den spe­zi­fi­schen Her­aus­for­de­run­gen älte­rer Arbeit­neh­men­der bewusst und habe darum u.a. das WBF beauf­tragt, bis Ende April 2017 Kon­zep­te für eine all­fäl­li­ge finan­zi­el­le Unter­stüt­zung von Wei­ter­bil­dun­gen zu ent­wi­ckeln, für gering­qua­li­fi­zier­te Erwerbs­tä­ti­ge und ins­be­son­de­re ältere Arbeit­neh­men­de. Das Instru­ment «Sti­pen­di­en und Dar­le­hen» werde aller­dings nicht wei­ter­ver­folgt, da damit die Arbeits­markt­re­le­vanz nicht opti­mal sicher­ge­stellt werden könne und es zudem wei­test­ge­hend in die Zustän­dig­keit der Kan­to­ne falle.
Auf­grund der lau­fen­den Arbei­ten erach­tet der Bun­des­rat das Anlie­gen des Motio­närs als erfüllt und bean­tragt des­halb die Ableh­nung der Motion.

Pos­tu­lat (NR) Wei­ter­bil­dungs­fonds für ältere Arbeit­neh­men­de

Mit diesem Pos­tu­lat soll der Bun­des­rat beauf­tragt werden, Mass­nah­men und Finan­zie­rungs­in­stru­men­te zur Unter­stüt­zung der Wei­ter­qua­li­fi­zie­rung und der Wei­ter­bil­dung älte­rer Arbeits­kräf­te zu prüfen, wie zum Bei­spiel die För­de­rung von Wei­ter­bil­dungs­fonds, welche Unter­neh­men für ihre Wei­ter­bil­dungs­kos­ten eine gewis­se Ent­las­tung bieten. (Pos­tu­lat von Bea Heim und Mit­un­ter­zeich­nen­den, 15.12.17, Geschäft 16.4058)

Update 2.2.17:
In seiner Stel­lung­nah­me vom 1. Febru­ar weist der Bun­des­rat darauf hin, dass die Schweiz im Quer­ver­gleich mit den OECD-Staa­ten bei älte­ren Per­so­nen eine der höchs­ten Erwerbs­tä­ti­gen­quo­ten auf­weist und auch eine beson­ders hohe Teil­nah­me von älte­ren Arbeit­neh­men­den an Wei­ter­bil­dung ver­zeich­net. Er sei sich auch den spe­zi­fi­schen Her­aus­for­de­run­gen älte­rer Arbeit­neh­men­der bewusst und habe darum u.a. das WBF beauf­tragt, bis Ende April 2017 Kon­zep­te für eine all­fäl­li­ge finan­zi­el­le Unter­stüt­zung von Wei­ter­bil­dun­gen zu ent­wi­ckeln, für gering­qua­li­fi­zier­te Erwerbs­tä­ti­ge und ins­be­son­de­re ältere Arbeit­neh­men­de. Es sollen gering­qua­li­fi­zier­te Erwerbs­tä­ti­ge und ins­be­son­de­re ältere Arbeit­neh­men­de anvi­siert werden.
Denk­ba­re Finan­zie­rungs­in­stru­men­te für die Erhö­hung der Wei­ter­bil­dungs­be­tei­li­gung können Bil­dungs­gut­schei­ne, Mass­nah­men der Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung sowie die von der Pos­tu­lan­tin vor­ge­schla­ge­nen Bran­chen­fonds sein. Ihr Ein­satz soll nun kon­kre­ti­siert werden.
Auf­grund der lau­fen­den Arbei­ten erach­tet der Bun­des­rat das Anlie­gen der Pos­tu­lan­tin als erfüllt und bean­tragt des­halb die Ableh­nung des Pos­tu­la­tes.

Der Kanton Zürich plant eine Geset­zes­än­de­rung, um die Nach­hol­bil­dung kos­ten­los zu machen.

Im Kanton Zürich wohn­haf­te Erwach­se­ne, die noch einen Berufs­ab­schluss erwer­ben wollen ohne über einen Lehr­ver­trag zu ver­fü­gen, müssen zur­zeit in vielen Fällen einen gros­sen Teil der Kosten für Vor­be­rei­tung selbst berap­pen. Das soll sich ändern: Der Regie­rungs­rat hat am 9. Novem­ber 2016 eine Revi­si­on des Ein­füh­rungs­ge­set­zes zum Bun­des­ge­setz über die Berufs­bil­dung in Ver­nehm­las­sung gege­ben. Wie der Amts­chef des MBA, Marc Kummer, anläss­lich einer Tagung von SGAB und PH Zürich am 10. Novem­ber aus­führ­te, sollen die vor­ge­se­he­nen Ände­run­gen - sofern sie den Gesetz­ge­bungs­pro­zess über­ste­hen - unter ande­rem dazu führen, dass der Erwerb eines Abschlus­ses auf allen vier Wegen kos­ten­los wird.

Gemäss RRB geht es aber aus­schliess­lich darum, durch Kor­rek­tur von §15d EG den Besuch der Berufs­fach­schu­le kos­ten­los zu machen, unab­hän­gig vom Weg, der gewählt wird: Eine Person wird zum unent­gelt­li­chen Besuch der Berufs­fach­schu­le zuge­las­sen, wenn:
.…
sie sti­pen­di­en­recht­li­chen Wohn­sitz im Kanton Zürich hat und sich in Anwen­dung von Art. 31 und 32 der Ver­ord­nung über die Berufs­bil­dung vom 19. Novem­ber 2003 (Berufs­bil­dungs­ver­ord­nung, BBV)1 auf das Qua­li­fi­ka­ti­ons­ver­fah­ren vor­be­rei­tet.

UPDATE 8. Sept. 2017

In der Ver­nehm­las­sung ist die vor­ge­schla­ge­ne Ände­rung zur För­de­rung der Nach­hol­bil­dung posi­tiv auf­ge­nom­men worden, doch andere Punkt sind umstrit­ten. «Die Geset­zes­än­de­rung folgt des­halb zu einem spä­te­ren Zeit­punkt.» teilt der Regie­rungs­rat in einer Medi­en­mit­tei­lung mit.

Bun­des­rat lässt Kon­zep­te für die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung von Wei­ter­bil­dung ent­wi­ckeln.

Der Bun­des­rat hat an 9. Novem­ber 2016 das Eid­ge­nös­si­sche Depar­te­ment für Wirt­schaft, Bil­dung und For­schung WBF beauf­tragt, bis Ende April 2017 Kon­zep­te für die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung von Wei­ter­bil­dun­gen zu ent­wi­ckeln und damit zur Umset­zung der Fach­kräf­te­initia­ti­ve bei­zu­tra­gen.
Die Instru­men­te sollen sich an gering­qua­li­fi­zier­te Erwerbs­tä­ti­ge und ins­be­son­de­re ältere Arbeit­neh­men­de rich­ten. Die Erar­bei­tung erfolgt gemein­sam mit den betrof­fe­nen Bun­des­stel­len und unter Ein­be­zug der Sozi­al­part­ner. (Medi­en­mit­tei­lung)

In Deutsch­land exis­tiert bereits eine beein­dru­cken­de Zahl von Pro­gram­men, mit denen auch Erwach­se­nen ermög­licht wird, eine Berufs­aus­bil­dung zu erwer­ben, vgl. unsere Zusam­men­stel­lung

Gros­ser Rat Basel-Stadt: För­de­rung der Nach­hol­bil­dung

Fran­zis­ka Rein­hart und Mit­un­ter­zeich­nen­de ver­wei­sen auf die Anstren­gun­gen zur För­de­rung der Berufs­ma­tu­ri­tät und fragen am 29. Juni 2016 den Regie­rungs­rat:
1. Welche Ange­bo­te für Nach­hol­bil­dung das Berufs­bil­dungs­ge­setz zulässt und welche ent­spre­chen­den Möglichkeiten im Kanton Basel-Stadt dafür bereits bestehen.
2. Ob er bereit ist, die Nach­hol­bil­dung im Kanton Basel-Stadt zu fördern, ins­be­son­de­re auch auf diese Möglichkeit mit ver­mehr­ter Öffentlichkeitsarbeit auf­merk­sam zu machen.
3. Ob er bereit ist, das Ange­bot an den Berufs­schu­len mit spe­zi­fi­schen Klas­sen für Nach­hol­bild­ner zu erwei­tern und ins­be­son­de­re auch spe­zi­fi­sche Deutsch­kur­se für fremd­spra­chi­ge Ein­stei­ge­rin­nen in die Nach­hol­bil­dung anzu­bie­ten.
4. Welche finan­zi­el­len Mittel zur Förderung der Nach­hol­bil­dung beim Bund und Kanton zur Verfügung stehen.
(Anzug 16.5315)

Bil­dung schafft Wohl­stand. Das wird in der Poli­tik immer mal wieder ver­ges­sen.

Bil­dung schafft Wohl­stand - das ist wirk­lich nichts Neues. Aber offen­bar wird leicht ver­ges­sen: Dauer und Niveau der Bil­dung stehen in einem direk­ten Zusam­men­hang mit dem Wohl­stand einer Nation und mit dessen Wachs­tum.

Inves­ti­tio­nen ins Nach­ho­len eines Bil­dungs­ab­schlus­ses lohnen sich des­halb nicht nur für die ler­nen­de Person selbst (der man heute meist die Kosten auf­bür­det), son­dern auch für die Wirt­schaft eines Landes.

Ein am 21. Okto­ber 2015 erst­mals in der NZZ erschie­ne­ner Auf­satz (Kopie hier) von Prof. Dr. Ludger Wöß­mann, Ludwig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen, Lehr­stuhl für Volks­wirt­schafts­leh­re, zeigt den Zusam­men­hang dif­fe­ren­ziert und trotz­dem klar.

Der Vor­spann (Lead) dürfte nicht vom Autor, son­dern von der NZZ stam­men. Es steht - sagen wir es posi­tiv - in einem inter­es­san­ten Span­nungs­ver­hält­nis zum Inhalt des Auf­sat­zes.

Sin­ga­pur för­dert Grund­kom­pe­ten­zen bei Erwach­se­nen

So, it’s signi­fi­cant that in Sin­g­a­po­re, a coun­try with only about 5.5 mil­li­on citi­zens, the government is taking real action. To close the skills gap and impro­ve employa­bi­li­ty, Sin­g­a­po­re has laun­ched the Skills­Fu­ture pro­gram, an inno­va­ti­ve pro­gram that could serve as a model to other coun­tries as well.

Singapore’s achie­ve­ment rep­res­ents a big leap in scale for a government to leverage digi­tal tech­no­lo­gy to ups­kill all of its citi­zens. Under Skills­Fu­ture, every working adult age 25 and older recei­ves S$500 to put toward skills-based lear­ning resour­ces appro­ved by the Sin­g­a­po­re Work­force Deve­lop­ment Agency (WDA), sup­por­ted by public agen­ci­es, and offe­red through appro­ved trai­ning orga­ni­za­ti­ons and part­ners like my com­pa­ny, Udemy.

Aus­bil­dungs­zu­schüs­se, eine wich­ti­ge Mög­lich­keit zur Finan­zie­rung einer Berufs­aus­bil­dung

Die Aus­bil­dungs­zu­schüs­se sind eine Arbeit­markt­mass­nah­me, die für Stel­len­su­chen­de ab 25 Jahren die Finan­zie­rung einer Berufs­leh­re ermög­lich. Die zustän­di­ge Abtei­lung des AWA Zürich hat uns eine Ana­ly­se ihrer Tätig­keit in diesem Bereich ermög­licht.

Im Kanton Solo­thurn werden die Gesuch­stel­ler im Auf­trag der Behör­de von «Step4″ beglei­tet, vgl. unse­ren Bericht dazu und die Prä­sen­ta­ti­on als Mass­nah­me im Rahmen der Fach­kräf­te­initia­ti­ve

Aus­bil­dungzu­schüs­se nehmen kon­ti­nu­ier­lich zu - aber auf sehr tiefem Niveau

Aus­bil­dungs­zu­schüs­se (AZ) sind für Stel­len­lo­se, die bei einem RAV gemel­det sind, eine wert­vol­le, ja oft die ein­zi­ge Mög­lich­keit, eine Berufs­aus­bil­dung nach­zu­ho­len.

Die gute Nach­richt: Die Zahl der aus­ge­rich­te­ten Zuschüs­se nimmt lau­fend zu, von 541 im Jahr 2010 auf 752 im Jahr 2015, vgl. hier. (Zür­cher Zahlen, ergänzt durch Sta­tis­tik der AZ für ganze Schweiz)

Die schlech­te Nach­richt: Ihre Zahl ist nach wie vor ver­schwin­dend klein:
2015 zählte das seco in der Schweiz durch­schnitt­lich 142’000 regis­trier­te Arbeits­lo­se. Davon waren zwi­schen 26’700 und 31500 ohne Abschluss und zwi­schen 25 und 49 Jahre alt. Es gehör­ten also rund 30’000 Per­so­nen zur Gruppe, die für das Nach­ho­len eines Berufs­ab­schlus­ses beson­ders in Frage kommen. Selbst wenn man damit nur von den in einem bestimm­ten Zeit­punkt regis­trier­ten Arbeits­lo­sen aus­geht, bezo­gen nur 2.5 Pro­zent von ihnen einen Aus­bil­dungs­zu­schuss. Die Wahr­schein­lich­keit, dass 2015 jemand in dieser Alters­grup­pe die Mög­lich­keit bekommt, erst­mals einen Abschluss zu erwer­ben und damit aus dem Teu­fels­kreis von Arbeits­lo­sig­keit und pre­kä­ren Arbeits­ver­hält­nis­sen her­aus­zu­kom­men, lag somit unter 1 Pro­zent.

Solo­thurn: Gebühr für die Zulas­sung zur Nach­hol­bil­dung gestri­chen.

Ende Juni 2016 behan­del­te der Solo­thur­ner Kan­tons­rat ein Spar­pa­ket. In diesem Rahmen wurden höhere Gebüh­ren für ver­schie­dens­te Leis­tun­gen beschlos­sen. Nur im Bil­dungs­we­sen und zwar bei der Berufs­ma­tu­ri­tät und bei der Nach­hol­bil­dung gab es Aus­nah­men.

Die Gebühr für die Zulas­sung zur Nach­hol­bil­dung von bisher 300 CHF sollte gemäss Antrag der Regie­rung auf 1’000 CHF ange­ho­ben werden. Statt dessen beschloss der Kan­tons­rat die Sen­kung auf 0 CHF!

Es soll zwar nur ein Zufalls­mehr gewe­sen sein - trotz­dem: Einmal mehr zeigt sich der Kanton Solo­thurn als Vor­rei­ter für die Berufs­bil­dung für Erwach­se­ne in der Deutsch­schweiz.

Warum wohl? Die Ver­mu­tung sei erlaubt, dass das posi­ti­ve Echo des Lehr­gangs für Schicht­ar­bei­ter in den Medien auch im Par­la­ment wahr­ge­nom­men worden ist. Danke den akti­ven För­de­rern bei Fraisa AG, im Amt für Berufs­bil­dung und im Berufs­bil­dungs­zen­trum Solo­thurn!

Ver­an­stal­tun­gen der Päd­ago­gi­schen Hoch­schu­le Zürich 2015

Seit 2014 führt die PH Zürich jähr­li­ch sechs Abend­ver­an­stal­tun­gen zur Berufs­bil­dung für Erwach­se­ne durch, die anschlies­send meist zusam­men­ge­fasst und publi­ziert werden. Der vor­lie­gen­de Bei­trag listet die 2015 durch­ge­führ­ten Ver­an­stal­tun­gen auf und nennt Links zu Prä­sen­ta­tio­nen und Zusam­men­fas­sun­gen. Pro­gram­me und Doku­men­te aus andern Jahren finden Sie unter 2017 2016 2014.

Infor­ma­ti­on, Moti­va­ti­on - Erfah­run­gen mit dem Ein­gangs­por­tal

13. Januar 2015
Pat Schny­der, Stel­len­lei­te­rin BiZ Bot­t­min­gen, Amt für Berufs­bil­dung und Berufs­be­ra­tung Kanton Basel-Land Prä­sen­ta­ti­on Zusam­men­fas­sung

Berufs­fach­schul­un­ter­richt im Rahmen der Berufs­bil­dung für Erwach­se­ne

12. März 2015
Spe­zi­el­le Klas­sen für Erwach­se­ne 
Axel Patrick Buse, desi­gnier­ter Pro­rek­tor Grund­bil­dung für Erwach­se­ne, KV Zürich Busi­ness School Prä­sen­ta­ti­on Zusam­men­fas­sung

Ergän­zen­de Bil­dung
Clau­dia Dietz, Lei­tung Abtei­lung Sozia­le Berufe, Berufs­fach­schu­le Win­ter­thur Prä­sen­ta­ti­on Zusam­men­fas­sung

Erwach­se­ne in Regel­klas­sen
Sandro Sal­vet­ti, Fach­be­reichs­lei­ter Unter­halt und All­ge­mein­bil­dung, Gewerb­li­che Berufs­schu­le Wet­zi­kon Prä­sen­ta­ti­on Zusam­men­fas­sung

Modu­la­ri­sie­rung in der Berufs­bil­dung für Erwach­se­ne

19. Mai 2015

Modu­la­ri­sie­rung – ein sinn­vol­ler Weg in der Berufs­bil­dung für Erwach­se­ne?
Dieter Euler, Pro­fes­sor am Insti­tut für Wirt­schafts­päd­ago­gik der Uni­ver­si­tät St.Gallen Prä­sen­ta­ti­on Zusam­men­fas­sung

Modu­la­ri­sie­rung in der Berufs­bil­dung für Erwach­se­ne: Der Fall Genf
Cyril­le Salort, Direc­teur du Ser­vice de la for­ma­ti­on con­ti­nue Office pour l‘orientation, la for­ma­ti­on pro­fes­sio­nel­le et con­ti­nue (OFPC), Genf Prä­sen­ta­ti­on Zusam­men­fas­sung

Migra­ti­on und Berufs­bil­dung für Erwach­se­ne

2. Juli 2015

Gugliel­mo Boz­zo­li­ni, Geschäfts­lei­ter ECAP Schweiz Prä­sen­ta­ti­on Zusam­men­fas­sung

Kaspar Schnei­der, Leiter Sup­por­ted Employ­ment und Nach­hol­bil­dung, AOZ Zürich Prä­sen­ta­ti­on Zusam­men­fas­sung

Sicht der Unter­neh­mun­gen auf die Berufs­bil­dung für Erwach­se­ne

15. Sep­tem­ber 2015

Erfah­run­gen der Swiss­com
Ruedi Negri, Pro­jekt­lei­ter, Swiss­com Prä­sen­ta­ti­on Zusam­men­fas­sung

Erfah­run­gen von Hotel & Gastro for­ma­ti­on
Martin Schön­bäch­ler, Rektor, Hotel & Gastro for­ma­ti­on, Weggis Prä­sen­ta­ti­on Zusam­men­fas­sung

Finan­zie­rung der Berufs­bil­dung für Erwach­se­ne: Zwei aktu­el­le Stu­di­en

29. Okto­ber 2015

Ange­bo­te gem. Berufs­bil­dungs­ge­setz
Miriam Frey, B,S,S. Volks­wirt­schaft­li­che Bera­tung 
Prä­sen­ta­ti­on Studie

Möglichkeiten und Gren­zen für die Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung
Martin Stal­der, KEK Bera­tung 
Prä­sen­ta­ti­on Bericht

Bil­dungs­po­li­tik

12. Novem­ber 2015

Podi­ums­ge­spräch
Teil­neh­men­de: Dieter Kläy, Leiter der Berufs­bil­dungs­kom­mis­si­on des kan­to­na­len Gewer­be­ver­ban­des Zürich, Kan­tons­rat FDPRalf Mar­grei­ter, Kan­tons­rat der Grünen, seit zwei Jahren an der Zür­cher KV Busi­ness School zustän­dig für Bil­dungs­be­ra­tung und Lehr­gangs­ent­wick­lung / Bruno Weber-Gobet, zustän­dig für Wei­ter­bil­dungs­po­li­tik beim Gewerk­schafts­dach­ver­band Tra­vail Suisse / Emil Wett­stein, Mode­ra­ti­on Zusam­men­fas­sung

Pfläs­te­rer decken ihren Fach­kräf­te­be­darf

Ein Berufs­ver­band nutzt die Nach­hol­bil­dung schon seit Jahren zur Deckung des Fach­kräf­te­be­darfs: Bei den Pfläs­te­rern sind zwei Drit­tel der Ler­nen­den Erwach­se­ne.