Der Bund fördert im Rahmen der Fachkräfteinitiative (FKI) Projekte, die einen Beitrag zur besseren Nutzung des inländischen Fachkräftepotenzials leisten, zum Beispiel für die Nach- und Höherqualifizierung entsprechend den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes. 2018 stehen nochmals 400’000 CHF zur Verfügung, mit denen 8 Projekte gefördert werden sollen. Die Auswahl der Projekte wird vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) nach vorgängig festgelegten Kriterien getroffen. Interessierte können bis zum 15. März 2018 entsprechende Projekte einreichen, vgl. Medienmitteilung.
Kategorie: Finanzierung
Finanzierung der direkten Kosten und des Lebensunterhalts
Die Stanley Thomas Johnson Stiftung gibt zusammen mit dem Kanton Bern 50 Erwachsenen eine «2. Chance auf eine 1. Ausbildung»
Wir haben bereits über das Pilotprojekt «2. Chance auf eine 1. Ausbildung» berichtet: Die Stanley Thomas Johnson Stiftung, Bern, setzt sich für Erwachsene ein, die einen Abschluss erwerben wollen. Ihr Schwerpunkt ist dabei, den Interessierten zu helfen, einen Weg, einen Ausbildungsplatz und eine Finanzierung zu finden. Eine erste Staffel von rund 30 Personen hat 2017 ihr Ausbildung begonnen (Link), nun bekommen weitere 50 Interessierte die Gelegenheit, eine Ausbildung zu planen und aufzunehmen, vgl. Medienmitteilung der Stiftung.
Mehr zu diesem wichtigen, privat initiierten und zusammen mit der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern (GEF) sowie der Erziehungsdirektion des Kantons Bern (MBA und BIZ) durchgeführten Pionierprojekt ist hier zu finden:
> Vorstellung des Projekts durch den Geschäftsleiter der Stiftung, Guido Münzel, an der PH Zürich, Erfahrungen mit der Ersten Staffel: Präsentation, Zusammenfassung
> Ein Beispiel für die Begleitung von erwachsenen Lernenden, dargestellt durch die auch im Projekt eingesetzte Begleiterin, Fabienne Hostettler, frac Biel: Zusammenfassung
Fachkräfteinititiative: Massnahme 4, Berufsabschluss und Berufswechsel für Erwachsene, auf der Zielgerade
Am 25. Oktober hat der Bundesrat den Zweiten Monitoringbericht zur Fachkräfteinitiative verabschiedet. Gemäss dem Bundesamt für Statistik ist der Anteil der Erwachsenen in der Wohnbevölkerung von 17% (1996) auf 13% (2006) gesunken und soll bis 2025 weiter auf 10% zurück gehen. (S. 25)
Seite 45f geht der Bericht auf die «Massnahme 4: Berufsabschluss und Berufswechsel für Erwachsene» ein. Die meisten der geplanten Massnahmen werden danach bis Ende 2017 abgeschlossen. Die Kampagne «Sensibilisierung Erwachsene und Betriebe» soll Ende Jahr starten.
In der Rubrik «Besondere Probleme» wird ausgeführt: «Eine Herausforderung, die im Projekt und mit den betroffenen Stakeholdern (SECO, BSV, EDK) wiederholt thematisiert, jedoch noch nicht befriedigend gelöst wurde, ist die Finanzierung der indirekten Kosten (Lebenserhaltungskosten). Diese fallen an, wenn eine erwachsene Person noch einen Berufsabschluss erwirbt und hier- für ihr Arbeitspensum reduzieren muss.
Basler Pilotprojekt Enter: Einsparungen für die Sozialhilfe ab dem 5. Jahr
Evaluationsberichte gehören nicht zu meiner Lieblingslektüre. So bequemte ich mich erst nach einem Gespräch mit Benedikt Arnold, Leiter Gap Basel, wenigstens das Kapitel «Die Kosten von Enter und die voraussichtlichen Einsparungen» des Evaluationsberichts zum «Pilotprojekt: Enter – vom Bittgang zum Bildungsgang» vom Juni 2016 zu studieren.
Es enthält Berechnungen zu den «Projektkosten» die im Rahmen des 2. Durchlaufs der Pilotprojektes entstanden sind und Angaben zu den prognostizierten Einsparungen, die erzielt werden:
Die schlechte Nachricht: Die Projektkosten betragen für 14 Teilnehmende 420’000 CHF
Die gute Nachricht: Es kann erwartet werden, dass diese Kosten bereits fünf Jahre nach Beginn der Ausbildung amortisiert sind und dass der Kanton nach acht Jahren bereits rund 217’000 CHF eingespart hat, wie folgende Grafik zeigt:
Hier einige Angaben aus der Berechnung dieser Zahlen, entnommen dem oben erwähnten Evaluationsbericht:
- Sozialhilfe, Berufsberatung, Gewerbeverband, CM Enter (Projektleitung und -durchführung) und Amt für Ausbildungsbeiträge wenden für den zweiten Durchlauf des Projekts zusammen 3188 Stunden auf, entsprechend 420’000 CHF. (Tabelle 6 im Bericht)
- Die 13 TN des Projekts benötigen für die Bestreitung ihres Lebensunterhalts weitere der Ausbildung 1,081 Mio CHF. Davon werden aus Sozialhilfe und Stipendien 787’0000 CHF bestritten. (Tabelle 7)
- Dies führt zu Kosten für die ersten fünf Jahr von 1,531 Mio CHF. (Tabelle 10)
- Ohne Enter hätten die 13 Personen in dieser Zeit Kosten von 1,423 Mio CHF verursacht, umfassend Existenzsicherung von 1,22 Mio und Personalkosten (Sozialhilfe) von 0, 202 Mio CHF. (Tabelle 10)
- Somit Mehraufwand infolge Teilnahme an Enter von 108’000 CHF. (Tabelle 10)
- Im 6. Jahr (nach Eintritt aller Absolventen ins Erwerbsleben) entsteht ein Nettonutzen von 138’000 CHF (Tabelle 10)
Die Glarner Landsgemeinde stimmt der Förderung der Nachholbildung zu.
Gemäss Antrag der Landrats hat die Landsgemeinde des Kantons Glarus am 5. Mai 2017 einer Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 6. Mai 2007 zugestimmt. (Memorial) Danach soll neu der Kanton neben dem schulischen Teil auch bei den weiteren Kosten der beruflichen Grundbildung (zusätzlich zu den Leistungen der Lehrbetriebe) einen Anteil nach interkantonalen Ansätzen übernehmen. Bei Personen ohne Lehrvertrag soll zudem der Kantonsanteil erhöht werden können, da die Leistungen der Ausbildungsbetriebe entfallen. (EG BBG, Art. 7)
Der Landrat hat die Notwendigkeit einer Gesetzesänderung wie folgt begründet:
• Tiefe Bildungsquote: Im Kanton Glarus kann ein Viertel der zwischen 25- und 65-Jährigen keinen förmlichen Ausbildungsabschluss vorweisen. Die heutige Praxis der kantonalen Kostenbeteiligung zur Unterstützung alternativer Ausbildungswege ist widersprüchlich oder zum Teil gar willkürlich.
• Erwachsene ohne oder mit nicht mehr marktkonformem Lehrabschluss: Zu den 25 Prozent ohne Ausbildungsabschluss kommen jene, die zwar über einen Lehrabschluss verfügen, deren Ausbildung aber nicht mehr arbeitsmarktkonform ist.
Motion (NR) Stipendien- und Darlehenssystem für Weiterbildungsmassnahmen älterer Arbeitnehmenden
Mit dieser Motion soll der Bundesrat beauftragt werden, das Stipendien- und Darlehenssystem für ältere Arbeitnehmende auszubauen. (Motion, Matthias Aebischer und Mitunterzeichnende, 15.12.17, Geschäft 16.4076)
Update 2. 2. 17:
In seiner Stellungnahme vom 1. Februar weist der Bundesrat darauf hin, dass die Schweiz im Quervergleich mit den OECD-Staaten bei älteren Personen eine der höchsten Erwerbstätigenquoten aufweist und auch eine besonders hohe Teilnahme von älteren Arbeitnehmenden an Weiterbildung verzeichnet. Er sei sich auch den spezifischen Herausforderungen älterer Arbeitnehmender bewusst und habe darum u.a. das WBF beauftragt, bis Ende April 2017 Konzepte für eine allfällige finanzielle Unterstützung von Weiterbildungen zu entwickeln, für geringqualifizierte Erwerbstätige und insbesondere ältere Arbeitnehmende. Das Instrument «Stipendien und Darlehen» werde allerdings nicht weiterverfolgt, da damit die Arbeitsmarktrelevanz nicht optimal sichergestellt werden könne und es zudem weitestgehend in die Zuständigkeit der Kantone falle.
Aufgrund der laufenden Arbeiten erachtet der Bundesrat das Anliegen des Motionärs als erfüllt und beantragt deshalb die Ablehnung der Motion.
Postulat (NR) Weiterbildungsfonds für ältere Arbeitnehmende
Mit diesem Postulat soll der Bundesrat beauftragt werden, Massnahmen und Finanzierungsinstrumente zur Unterstützung der Weiterqualifizierung und der Weiterbildung älterer Arbeitskräfte zu prüfen, wie zum Beispiel die Förderung von Weiterbildungsfonds, welche Unternehmen für ihre Weiterbildungskosten eine gewisse Entlastung bieten. (Postulat von Bea Heim und Mitunterzeichnenden, 15.12.17, Geschäft 16.4058)
Update 2.2.17:
In seiner Stellungnahme vom 1. Februar weist der Bundesrat darauf hin, dass die Schweiz im Quervergleich mit den OECD-Staaten bei älteren Personen eine der höchsten Erwerbstätigenquoten aufweist und auch eine besonders hohe Teilnahme von älteren Arbeitnehmenden an Weiterbildung verzeichnet. Er sei sich auch den spezifischen Herausforderungen älterer Arbeitnehmender bewusst und habe darum u.a. das WBF beauftragt, bis Ende April 2017 Konzepte für eine allfällige finanzielle Unterstützung von Weiterbildungen zu entwickeln, für geringqualifizierte Erwerbstätige und insbesondere ältere Arbeitnehmende. Es sollen geringqualifizierte Erwerbstätige und insbesondere ältere Arbeitnehmende anvisiert werden.
Denkbare Finanzierungsinstrumente für die Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung können Bildungsgutscheine, Massnahmen der Arbeitslosenversicherung sowie die von der Postulantin vorgeschlagenen Branchenfonds sein. Ihr Einsatz soll nun konkretisiert werden.
Aufgrund der laufenden Arbeiten erachtet der Bundesrat das Anliegen der Postulantin als erfüllt und beantragt deshalb die Ablehnung des Postulates.
Der Kanton Zürich plant eine Gesetzesänderung, um die Nachholbildung kostenlos zu machen.
Im Kanton Zürich wohnhafte Erwachsene, die noch einen Berufsabschluss erwerben wollen ohne über einen Lehrvertrag zu verfügen, müssen zurzeit in vielen Fällen einen grossen Teil der Kosten für Vorbereitung selbst berappen. Das soll sich ändern: Der Regierungsrat hat am 9. November 2016 eine Revision des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung in Vernehmlassung gegeben. Wie der Amtschef des MBA, Marc Kummer, anlässlich einer Tagung von SGAB und PH Zürich am 10. November ausführte, sollen die vorgesehenen Änderungen - sofern sie den Gesetzgebungsprozess überstehen - unter anderem dazu führen, dass der Erwerb eines Abschlusses auf allen vier Wegen kostenlos wird.
Gemäss RRB geht es aber ausschliesslich darum, durch Korrektur von §15d EG den Besuch der Berufsfachschule kostenlos zu machen, unabhängig vom Weg, der gewählt wird: Eine Person wird zum unentgeltlichen Besuch der Berufsfachschule zugelassen, wenn:
.…
sie stipendienrechtlichen Wohnsitz im Kanton Zürich hat und sich in Anwendung von Art. 31 und 32 der Verordnung über die Berufsbildung vom 19. November 2003 (Berufsbildungsverordnung, BBV)1 auf das Qualifikationsverfahren vorbereitet.
UPDATE 8. Sept. 2017
In der Vernehmlassung ist die vorgeschlagene Änderung zur Förderung der Nachholbildung positiv aufgenommen worden, doch andere Punkt sind umstritten. «Die Gesetzesänderung folgt deshalb zu einem späteren Zeitpunkt.» teilt der Regierungsrat in einer Medienmitteilung mit.
Bundesrat lässt Konzepte für die finanzielle Unterstützung von Weiterbildung entwickeln.
Der Bundesrat hat an 9. November 2016 das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF beauftragt, bis Ende April 2017 Konzepte für die finanzielle Unterstützung von Weiterbildungen zu entwickeln und damit zur Umsetzung der Fachkräfteinitiative beizutragen.
Die Instrumente sollen sich an geringqualifizierte Erwerbstätige und insbesondere ältere Arbeitnehmende richten. Die Erarbeitung erfolgt gemeinsam mit den betroffenen Bundesstellen und unter Einbezug der Sozialpartner. (Medienmitteilung)
In Deutschland existiert bereits eine beeindruckende Zahl von Programmen, mit denen auch Erwachsenen ermöglicht wird, eine Berufsausbildung zu erwerben, vgl. unsere Zusammenstellung
Grosser Rat Basel-Stadt: Förderung der Nachholbildung
Franziska Reinhart und Mitunterzeichnende verweisen auf die Anstrengungen zur Förderung der Berufsmaturität und fragen am 29. Juni 2016 den Regierungsrat:
1. Welche Angebote für Nachholbildung das Berufsbildungsgesetz zulässt und welche entsprechenden Möglichkeiten im Kanton Basel-Stadt dafür bereits bestehen.
2. Ob er bereit ist, die Nachholbildung im Kanton Basel-Stadt zu fördern, insbesondere auch auf diese Möglichkeit mit vermehrter Öffentlichkeitsarbeit aufmerksam zu machen.
3. Ob er bereit ist, das Angebot an den Berufsschulen mit spezifischen Klassen für Nachholbildner zu erweitern und insbesondere auch spezifische Deutschkurse für fremdsprachige Einsteigerinnen in die Nachholbildung anzubieten.
4. Welche finanziellen Mittel zur Förderung der Nachholbildung beim Bund und Kanton zur Verfügung stehen.
(Anzug 16.5315)
Bildung schafft Wohlstand. Das wird in der Politik immer mal wieder vergessen.
Bildung schafft Wohlstand - das ist wirklich nichts Neues. Aber offenbar wird leicht vergessen: Dauer und Niveau der Bildung stehen in einem direkten Zusammenhang mit dem Wohlstand einer Nation und mit dessen Wachstum.
Investitionen ins Nachholen eines Bildungsabschlusses lohnen sich deshalb nicht nur für die lernende Person selbst (der man heute meist die Kosten aufbürdet), sondern auch für die Wirtschaft eines Landes.
Ein am 21. Oktober 2015 erstmals in der NZZ erschienener Aufsatz (Kopie hier) von Prof. Dr. Ludger Wößmann, Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, zeigt den Zusammenhang differenziert und trotzdem klar.
Der Vorspann (Lead) dürfte nicht vom Autor, sondern von der NZZ stammen. Es steht - sagen wir es positiv - in einem interessanten Spannungsverhältnis zum Inhalt des Aufsatzes.
Singapur fördert Grundkompetenzen bei Erwachsenen
So, it’s significant that in Singapore, a country with only about 5.5 million citizens, the government is taking real action. To close the skills gap and improve employability, Singapore has launched the SkillsFuture program, an innovative program that could serve as a model to other countries as well.
Singapore’s achievement represents a big leap in scale for a government to leverage digital technology to upskill all of its citizens. Under SkillsFuture, every working adult age 25 and older receives S$500 to put toward skills-based learning resources approved by the Singapore Workforce Development Agency (WDA), supported by public agencies, and offered through approved training organizations and partners like my company, Udemy.
Ausbildungszuschüsse, eine wichtige Möglichkeit zur Finanzierung einer Berufsausbildung
Die Ausbildungszuschüsse sind eine Arbeitmarktmassnahme, die für Stellensuchende ab 25 Jahren die Finanzierung einer Berufslehre ermöglich. Die zuständige Abteilung des AWA Zürich hat uns eine Analyse ihrer Tätigkeit in diesem Bereich ermöglicht.
Im Kanton Solothurn werden die Gesuchsteller im Auftrag der Behörde von «Step4″ begleitet, vgl. unseren Bericht dazu und die Präsentation als Massnahme im Rahmen der Fachkräfteinitiative
Ausbildungzuschüsse nehmen kontinuierlich zu - aber auf sehr tiefem Niveau
Ausbildungszuschüsse (AZ) sind für Stellenlose, die bei einem RAV gemeldet sind, eine wertvolle, ja oft die einzige Möglichkeit, eine Berufsausbildung nachzuholen.
Die gute Nachricht: Die Zahl der ausgerichteten Zuschüsse nimmt laufend zu, von 541 im Jahr 2010 auf 752 im Jahr 2015, vgl. hier. (Zürcher Zahlen, ergänzt durch Statistik der AZ für ganze Schweiz)
Die schlechte Nachricht: Ihre Zahl ist nach wie vor verschwindend klein:
2015 zählte das seco in der Schweiz durchschnittlich 142’000 registrierte Arbeitslose. Davon waren zwischen 26’700 und 31500 ohne Abschluss und zwischen 25 und 49 Jahre alt. Es gehörten also rund 30’000 Personen zur Gruppe, die für das Nachholen eines Berufsabschlusses besonders in Frage kommen. Selbst wenn man damit nur von den in einem bestimmten Zeitpunkt registrierten Arbeitslosen ausgeht, bezogen nur 2.5 Prozent von ihnen einen Ausbildungszuschuss. Die Wahrscheinlichkeit, dass 2015 jemand in dieser Altersgruppe die Möglichkeit bekommt, erstmals einen Abschluss zu erwerben und damit aus dem Teufelskreis von Arbeitslosigkeit und prekären Arbeitsverhältnissen herauszukommen, lag somit unter 1 Prozent.
Solothurn: Gebühr für die Zulassung zur Nachholbildung gestrichen.
Ende Juni 2016 behandelte der Solothurner Kantonsrat ein Sparpaket. In diesem Rahmen wurden höhere Gebühren für verschiedenste Leistungen beschlossen. Nur im Bildungswesen und zwar bei der Berufsmaturität und bei der Nachholbildung gab es Ausnahmen.
Die Gebühr für die Zulassung zur Nachholbildung von bisher 300 CHF sollte gemäss Antrag der Regierung auf 1’000 CHF angehoben werden. Statt dessen beschloss der Kantonsrat die Senkung auf 0 CHF!
Es soll zwar nur ein Zufallsmehr gewesen sein - trotzdem: Einmal mehr zeigt sich der Kanton Solothurn als Vorreiter für die Berufsbildung für Erwachsene in der Deutschschweiz.
Warum wohl? Die Vermutung sei erlaubt, dass das positive Echo des Lehrgangs für Schichtarbeiter in den Medien auch im Parlament wahrgenommen worden ist. Danke den aktiven Förderern bei Fraisa AG, im Amt für Berufsbildung und im Berufsbildungszentrum Solothurn!
Veranstaltungen der Pädagogischen Hochschule Zürich 2015
Seit 2014 führt die PH Zürich jährlich sechs Abendveranstaltungen zur Berufsbildung für Erwachsene durch, die anschliessend meist zusammengefasst und publiziert werden. Der vorliegende Beitrag listet die 2015 durchgeführten Veranstaltungen auf und nennt Links zu Präsentationen und Zusammenfassungen. Programme und Dokumente aus andern Jahren finden Sie unter 2017 2016 2014.
Information, Motivation - Erfahrungen mit dem Eingangsportal
13. Januar 2015
Pat Schnyder, Stellenleiterin BiZ Bottmingen, Amt für Berufsbildung und Berufsberatung Kanton Basel-Land Präsentation Zusammenfassung
Berufsfachschulunterricht im Rahmen der Berufsbildung für Erwachsene
12. März 2015
Spezielle Klassen für Erwachsene
Axel Patrick Buse, designierter Prorektor Grundbildung für Erwachsene, KV Zürich Business School Präsentation Zusammenfassung
Ergänzende Bildung
Claudia Dietz, Leitung Abteilung Soziale Berufe, Berufsfachschule Winterthur Präsentation Zusammenfassung
Erwachsene in Regelklassen
Sandro Salvetti, Fachbereichsleiter Unterhalt und Allgemeinbildung, Gewerbliche Berufsschule Wetzikon Präsentation Zusammenfassung
Modularisierung in der Berufsbildung für Erwachsene
19. Mai 2015
Modularisierung – ein sinnvoller Weg in der Berufsbildung für Erwachsene?
Dieter Euler, Professor am Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St.Gallen Präsentation Zusammenfassung
Modularisierung in der Berufsbildung für Erwachsene: Der Fall Genf
Cyrille Salort, Directeur du Service de la formation continue Office pour l‘orientation, la formation professionelle et continue (OFPC), Genf Präsentation Zusammenfassung
Migration und Berufsbildung für Erwachsene
2. Juli 2015
Guglielmo Bozzolini, Geschäftsleiter ECAP Schweiz Präsentation Zusammenfassung
Kaspar Schneider, Leiter Supported Employment und Nachholbildung, AOZ Zürich Präsentation Zusammenfassung
Sicht der Unternehmungen auf die Berufsbildung für Erwachsene
15. September 2015
Erfahrungen der Swisscom
Ruedi Negri, Projektleiter, Swisscom Präsentation Zusammenfassung
Erfahrungen von Hotel & Gastro formation
Martin Schönbächler, Rektor, Hotel & Gastro formation, Weggis Präsentation Zusammenfassung
Finanzierung der Berufsbildung für Erwachsene: Zwei aktuelle Studien
29. Oktober 2015
Angebote gem. Berufsbildungsgesetz
Miriam Frey, B,S,S. Volkswirtschaftliche Beratung Präsentation Studie
Möglichkeiten und Grenzen für die Arbeitslosenversicherung
Martin Stalder, KEK Beratung Präsentation Bericht
Bildungspolitik
12. November 2015
Podiumsgespräch
Teilnehmende: Dieter Kläy, Leiter der Berufsbildungskommission des kantonalen Gewerbeverbandes Zürich, Kantonsrat FDP / Ralf Margreiter, Kantonsrat der Grünen, seit zwei Jahren an der Zürcher KV Business School zuständig für Bildungsberatung und Lehrgangsentwicklung / Bruno Weber-Gobet, zuständig für Weiterbildungspolitik beim Gewerkschaftsdachverband Travail Suisse / Emil Wettstein, Moderation Zusammenfassung
Pflästerer decken ihren Fachkräftebedarf
Ein Berufsverband nutzt die Nachholbildung schon seit Jahren zur Deckung des Fachkräftebedarfs: Bei den Pflästerern sind zwei Drittel der Lernenden Erwachsene.